Unsere Haltung

Die Kombination aus den beiden Worten „Psyche“ und Motorik“ weist bereits auf die besondere Verbindung hin, die uns allen mehr oder weniger bewusst ist:
die unmittelbare und untrennbare Beziehung zwischen unserer Bewegung, unserem Körper und unseren Empfindungen, unserer Gestimmtheit und unseren Gedanken.

Als Eltern, besonders kleiner Kinder, erleben Sie diese Beziehung wahrscheinlich tagtäglich:

Wir nutzen diese Beziehung in unserer Arbeit und stellen dem Kind einen Raum zu Verfügung, in dem es in Bewegung kommen darf, in dem es seinen Körper in allen Kontrasten ausprobieren kann, laut oder ganz vorsichtig, übermütig oder zaghaft, lustvoll oder ängstlich. Das heißt, es geht zunächst um den Ausdruck und erst im nächsten Schritt kann es darum gehen, dass sich die innere Gestimmtheit des Kindes eventuell verändert, etwas Neues oder Anderes entsteht - Variationen, Alternativen, Experimentierfreude, Entdeckergeist, Lust, innere Freiheit. Solche, vor allem kontrastreichen, Erfahrungen sind eine Ressource für den Menschen und bilden die Grundlage für psychische Reife, Stabilität, Integrität und für eine Veränderungsdynamik.

Wir arbeiten in unserer Praxis nach dem psychomotorischen Ansatz von Bernard Aucouturier.

In diesem Ansatz geht es nicht um das Üben bestimmter Bewegungsmuster oder das "Weg-" oder das "Antrainieren" bestimmter Stärken oder Schwierigkeiten des Kindes, uns geht es darum einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem es das tut, was seinem spontanen Interesse entspringt. Dahinter steckt für uns die Annahme, dass das, was es frei gewählt tut, für das Kind einen Sinn ergibt und ein einmaliger Ausdruck seiner Persönlichkeit ist, deren Entwicklung wir in ihrer Ganzheit unterstützen und begleiten möchten.

Wir bieten dem Kind eine lebendige Beziehung an. Eine Beziehung, die geprägt ist von der Lust auf gegenseitige Veränderung. Wir betrachten den Menschen in seiner somato-psycho-affektiven Ganzheit und bereiten Räume, die Handeln ermöglichen und damit die Erfahrung der Selbstwirksamkeit. Wir begleiten das Kind mit unserem Beziehungsangebot darin, seinen eigenen psychisch-emotionalen Ausdruck zu finden, nach außen treten zu können, in Interaktion zu kommen, Dialog zu führen und kreativ zu werden, in Handlung zu kommen und seinen Gefühlen eine sicht-, hör- oder spürbare Form zu geben.